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Von (globalen) Krisen und Mitarbeitermotivation

  • gundulapabst6
  • 31. Aug. 2022
  • 3 Min. Lesezeit

Als zu Beginn des Jahres die Corona Schutzmaßnahmen so langsam gelockert wurden, Menschen sich wieder ungehindert treffen, ins Büro, zum Sport oder anderen Freizeiteinrichtungen gehen konnten, hätte nach 2 Jahren pandemischem Ausnahmezustand alles wieder gut werden können. Hätte…Und dann schloss sich nahezu nahtlos ein Krieg an, diesmal dichter und greifbarer und machtlos stehen wir einer unfassbaren, nie für möglich gehaltenen Situation gegenüber. Klimawandel, Energiekrise, Inflation – die Krisen reißen nicht ab, sie werden gefühlt immer mehr.

Viele Menschen haben Schwierigkeiten, den Nachrichtenkonsum bewusst zu steuern und lassen sowohl Konsum als auch Inhalt ungehemmt laufen, was zu einer deutlich höheren psychischen und emotionalen Belastung führt.


Diese Krisen beschäftigen und beeinflussen uns, unser Denken und unsere Emotionen und oft auch ganz konkret unser tägliches Leben. Neben den steigenden Lebenshaltungskosten gibt es in vielen Familien ja auch noch die ganz individuellen, privaten Probleme wie Krankheiten, Pflege, Trennungen und vieles mehr.

Vor diesem Hintergrund scheint es sehr normal, dass Mitarbeiter abgelenkt, nicht so gut gelaunt, auch mal ‚unproduktiver‘ sind, denn Arbeit und Privat lässt immer schwerer trennen.

Also einfach hinnehmen und den Mitarbeiter, Kollegen dann eben mal etwas ruhiger sein lassen? Nicht unbedingt. Ich glaube gerade in dieser Zeit kriegt das Thema Mitarbeitermotivation und Aufmerksamkeit einen ganz neuen Stellenwert.

Mal abgesehen von dem vielbesprochenen Fachkräftemangel, selten gab es eine so hohe Anzahl wechselwilliger Mitarbeiter und innerer Kündigungen. Der Wunsch nach mehr Unabhängigkeit, Loslösung von starren Systemen, mehr Selbstbestimmtheit und Autonomie ist bei einer steigenden Anzahl von Menschen zu sehen. Nicht nur bei der ‚jungen‘ Generation, sie stößt zwar durch ihr anderes Selbstverständnis von Balance zwischen Beruf und Privat wichtige Themen an, trifft damit aber auf ungeahnt viele Unterstützer aller Altersklassen. Dies wird seine alleinige Ursache nicht in den Krisen der letzten Jahre haben (Wenn die Welt eh untergeht…. wenn nicht jetzt wann dann), doch zu unterschätzen ist der Aspekt sicherlich nicht.


Zurück zur Mitarbeitermotivation. Es prasselt so viel Negatives und Beängstigendes auf uns ein, dass jede nette Geste, jedes Lächeln und jede Minute, die wir uns für einander nehmen zählt. Mitarbeitermotivation findet nicht nur in großen Aktionen statt, vor allem die kleinen, zwischenmenschlichen Dinge sind wertvoll. Jetzt mehr denn je. Und andersrum gilt auch: Jetzt mehr denn je fällt Missachtung, fehlende Einbindung, schlechte Kommunikation ins Gewicht. Denn sie fallen auf einen viel sensibleren Boden – man ist schon angespannt ob der vielen Hiobsbotschaften und privaten Herausforderungen, da fällt der fehlende Gruß oder die verpasste Information sofort auf. Und geht direkt auf das Konto ‚schlechtes Arbeitsumfeld‘.


Jetzt kann ein Unternehmen auf der anderen Seite nicht einfach hinnehmen, dass mit steigenden Krisen die Arbeitsleistung nachlässt, denn gerade jetzt ist sie gefragt.

Doch wie motiviert man in einer solchen Zeit? Wichtig sind nach wie vor klare Ziele und die Unterstützung, diese zu Erreichen. Eine gute Kommunikation (hier gilt tatsächlich nicht ‚weniger ist mehr‘) und eine regelmäßige persönliche Ansprache werden viel bewirken. Je besser die Kommunikation im Unternehmen ist, je mehr Einbindung stattfindet, Teamgefühl vorhanden ist und individuelle Leistung gesehen und wertgeschätzt wird, um so positiver erlebt der Mitarbeiter die Arbeitszeit. Er kann so die Schwere der Krisen etwas ausblenden und wird sich motivierter zeigen. Kommt die Arbeitszeit hingegen als negatives Empfinden noch zu all dem anderen Negativen hinzu, ist die innerer Kündigung schon entworfen.


Jeder kann einen sensiblen Umgang mit seinen Mitmenschen pflegen, ob Mitarbeiter, Kollege oder Führungskraft. Jeder ist Mensch in seinem Umfeld und möchte auch menschlich behandelt werden. Es muss nicht eine Lösung für die individuellen Probleme geben, allein das ehrliche Interesse daran, wie es dem Gegenüber geht, ein paar Minuten mehr Zuhören und das Wahrnehmen der Situation helfen.


In diesem Sinne: DANKE dass Ihr Euch die Zeit genommen habt, diesen Beitrag zu lesen, ich weiß es zu schätzen und freue mich darüber sehr.

 
 
 

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